„Es geht um das Bemühen zu verstehen“
06. Mai 2016
Islambeauftragter Dr. Oechslen war zu Gast in Pfaffenhofen
Ein hochbrisantes Thema – die Gewalt im Islam – war Anlass für einen Vortrag, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen im Rahmen seiner Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016 den Islambeauftragte der Evangelischen Landeskirche, Dr. Rainer Oechslen, eingeladen hatte. Sein Referat beschäftigte sich aber ebenso mit der Gewalt im Christentum und trug den Titel „Koran und Bibel: Quellen des (Un-)Heils?“.
In Pfaffenhofen gibt es seit zehn Jahren den interreligiösen Dialog zwischen Christen und Muslimen unter der Leitung von Pastoralreferent Sepp Steinbüchler, katholischer Theologe und Vorsitzender des Internationalen Kulturvereins. Über 1.000 Muslime gibt es schon seit Jahren in Pfaffenhofen, erläuterte Steinbüchler, und hinzu kommen in jüngster Zeit noch rund 250 Flüchtlinge und Asylbewerber, von denen die meisten Sunniten sind. „Der Anlass für den heutigen Vortrag ist hochpolitisch“, erklärte Steinbüchler mit Blick auf den IS-Terror und zunehmende Ängste und Unsicherheiten „Aber auch in der Vergangenheit des Christentums wurde Gott oft missbraucht für Gewalt und Kriege“, erinnerte Steinbüchler und leitete damit zu der Frage über, ob Religion als solche gefährlich sei und ob Gewalt womöglich durch Bibel und Koran gefördert werde.
Dieser Frage ging Dr. Rainer Oechslen in seinem Vortrag nach, den er den 60 Zuhörern im Festsaal des Rathauses als „so etwas wie Bibel- und Koranarbeit oder wie eine ganz ausführliche Predigt“ ankündigte. Sowohl aus der Bibel als auch aus dem Koran zitierte er ausgewählte Stellen, die mit Gewalt zu tun haben, und legte sie aus. Was aus dem Zusammenhang gerissen brutal und gewalttätig erscheint, ist nämlich ganz anders zu verstehen, wenn man den Kontext und die Hintergründe kennt. Hinzu kommen noch falsche oder zweideutige Übersetzungen, die oft zu Missverständnissen führen.
So seien mit den oft zitierten „Ungläubigen“ keineswegs alle Christen und...
Ein hochbrisantes Thema – die Gewalt im Islam – war Anlass für einen Vortrag, zu dem der Internationale Kulturverein Pfaffenhofen im Rahmen seiner Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016 den Islambeauftragte der Evangelischen Landeskirche, Dr. Rainer Oechslen, eingeladen hatte. Sein Referat beschäftigte sich aber ebenso mit der Gewalt im Christentum und trug den Titel „Koran und Bibel: Quellen des (Un-)Heils?“.
In Pfaffenhofen gibt es seit zehn Jahren den interreligiösen Dialog zwischen Christen und Muslimen unter der Leitung von Pastoralreferent Sepp Steinbüchler, katholischer Theologe und Vorsitzender des Internationalen Kulturvereins. Über 1.000 Muslime gibt es schon seit Jahren in Pfaffenhofen, erläuterte Steinbüchler, und hinzu kommen in jüngster Zeit noch rund 250 Flüchtlinge und Asylbewerber, von denen die meisten Sunniten sind. „Der Anlass für den heutigen Vortrag ist hochpolitisch“, erklärte Steinbüchler mit Blick auf den IS-Terror und zunehmende Ängste und Unsicherheiten „Aber auch in der Vergangenheit des Christentums wurde Gott oft missbraucht für Gewalt und Kriege“, erinnerte Steinbüchler und leitete damit zu der Frage über, ob Religion als solche gefährlich sei und ob Gewalt womöglich durch Bibel und Koran gefördert werde.
Dieser Frage ging Dr. Rainer Oechslen in seinem Vortrag nach, den er den 60 Zuhörern im Festsaal des Rathauses als „so etwas wie Bibel- und Koranarbeit oder wie eine ganz ausführliche Predigt“ ankündigte. Sowohl aus der Bibel als auch aus dem Koran zitierte er ausgewählte Stellen, die mit Gewalt zu tun haben, und legte sie aus. Was aus dem Zusammenhang gerissen brutal und gewalttätig erscheint, ist nämlich ganz anders zu verstehen, wenn man den Kontext und die Hintergründe kennt. Hinzu kommen noch falsche oder zweideutige Übersetzungen, die oft zu Missverständnissen führen.
So seien mit den oft zitierten „Ungläubigen“ keineswegs alle Christen und...
Autor: Internationaler Kulturverein Pfaffenhofen (IKVP)
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