Kommunales Energiemanagement
Energieverbrauch senken
Das Kommunale Energiemanagement ist zentraler Baustein des 2012 erstellten und im Februar 2013 beschlossenen integrierten Klimaschutzkonzepts der Stadt Pfaffenhofen.
Energiebericht
Teil des Energiemanagements ist die Erstellung eines Energieberichts, er die Verbrauchszahlen der städtischen Liegenschaften erfasst. Hier ist der aktuelle Energiebericht 2020.
Der Begriff kommunales Energiemanagement umfasst alle Strategien und Maßnahmen (technisch und organisatorisch) zur Erreichung einer nachhaltigen und effizienten Energienutzung in allen kommunalen Handlungsfeldern. Ziel ist eine Senkung der Energieverbräuche der kommunalen Verwaltung ohne großen finanziellen Mehraufwand. Erfahrungsgemäß lassen sich durch die Einführung eines kommunalen Energiemanagements 10% - 20% der Energiekosten allein durch nicht- und geringinvestive Maßnahmen einsparen. Die Aufgaben umfassen eine regelmäßige Verbrauchserfassung der einzelnen Liegenschaften, die Durchführung energetischer Gebäude-analysen, die Planung, Umsetzung und Koordination von Maßnahmen sowie regelmäßiges Monitoring der Ergebnisse und Berichterstattung.
Start 2015
2015 wurde als Einstieg in das kommunale Energiemanagement der erste Energiebericht veröffentlicht. Dieser Energiebericht 2014 diente als Ausgangspunkt für das Kommunale Energiemanagement, mit dessen Hilfe künftig die Wärme-, Strom- und Wasserverbrauchszahlen der städtischen Liegenschaften erfasst und ausgewertet werden. So sollen Einsparpotenziale erkannt und Maßnahmen zur Reduzierung des Energie- und Wasserverbrauchs umgesetzt werden.
Ziel dieser Maßnahme ist es, dauerhafte Strukturen aufzubauen um den Energiebedarf der kommunalen Liegenschaften zu senken und dadurch gleichzeitig die Vorbildfunktion der kommunalen Verwaltung herauszustellen.
Für die automatisierte Verbrauchserfassung in größeren Liegenschaften verwendet die Stadt Pfaffenhofen Radiomodule der Firma ViWa aus Landsberg am Lech und die Energiemanagement-Software Interwatt der Firma IngSoft aus Nürnberg.
Aktuelle Fördermaßnahmen der Stadt Pfaffenhofen
Sanierung der Pumpentechnik im Ilmbad (Freibad) Pfaffenhofen a. d. Ilm
Bei dieser Maßnahme handelt es sich um den Einbau von regelbaren Hocheffizienzpumpen für die Badewassertechnik.
Die aus dem Jahr 2000 stammenden, nicht regelbaren, Badewasserpumpen des Ilmbads (Freibad) sollen gegen regelbare Hocheffizienzpumpen getauscht werden.
Mit dem Pumpentausch soll 37% (rd. 230.000 kWh/a) des Betriebsstroms pro Jahr eingespart werden. Das bedeutet eine CO2- Einsparung von 2.718 to während der Nutzungsdauer von 20 Jahren.
Diese Maßnahme mit dem Förderkennzeichen: 67K18328 hat eine Projektlaufzeit von 2022 bis 2023.
Die neuen Hocheffizienzpumpen werden vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
LED-Leuchten für die Stadtbücherei Pfaffenhofen
Die Stadtbücherei Pfaffenhofen hat eine neue, energiesparende Beleuchtung bekommen. 116 moderne Leuchten in LED Technik ersetzen die bisherigen 132 konventionellen Lampen und Strahler.
Durch den Umbau kommt es zu einer jährlichen Stromeinsparung von ca. 72 Prozent und auf 20 Jahre gesehen zu einer CO2-Einsparung von knapp 300 Tonnen. Ausgeführt wurde der Umbau durch eine ortsansässige Elektrofirma. Die neuen Lampen werden vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
LED-Leuchten für die Mehrzweckhalle des Schul- und Sportzentrums Niederscheyern
Die Mehrzweckhalle der Schule in Niederscheyern hat eine neue, energiesparende Beleuchtung bekommen. 48 moderne Leuchten in LED Technik mit einer Gesamtleistung von 6,24 kW ersetzen die bisherigen 38 HQI-Leuchten mit einer Gesamtleistung von 15,2 kW.
Durch den Umbau kommt es zu einer jährlichen Stromeinsparung von ca. 58 Prozent und auf 20 Jahre gesehen zu einer CO2-Einsparung von knapp 470 Tonnen.. Ausgeführt wurde der Umbau durch eine ortsansässige Elektrofirma. Die neuen Lampen werden vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Sanierung der Flutlichtbeleuchtung im Sportstadion (Nebenplatz)
Bei dieser Maßnahme handelt es sich um eine hocheffiziente Außenbeleuchtung für den Nebenplatz am Sportstadion Pfaffenhofen.
Es wurden 8 konventionelle Fluter durch 8 moderne Fluter in LED-Technik ersetzt. Es kommt hier zu einer CO2-Einsparung von 86 Tonnen in 20 Jahren und zu einer jährlichen Stromverbrauchsreduktion von 7.304 kWh/a, das entspricht 75,45% (=tatsächliche Stromverbrauchsreduktion). Ausgeführt wurde der Umbau durch eine ortsansässige Elektrofirma. Die neuen Flutlichter werden vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Förderung der Maßnahmen durch die Nationale Klimaschutzinitiative und das Bundesumweltministerium
Für die oben genannten Maßnahmen gilt: Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab. Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.
Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
https://www.z-u-g.org/aufgaben/nationale-klimaschutzinitiative-nki/