Stimmungsvoll beleuchtetes Rathaus, davor eine Bühne mit Musikern und Sängern Pfaffenhofen

Joseph-Maria-Lutz-Stipendiat 2024: Philipp Cyprian


Portrait des Lutz-Stipendiaten
© Florian Schaipp

Philipp Cyprian war der Lutz-Stipendiat im Jahr 2024. Anfang Mai hatte er den Flaschlturm an der Stadtmauer bezogen, um dort während eines dreimonatigen Aufenthaltes seinen "Zwischenfall" über das Leben in der Stadt Pfaffenhofen -angelehnt an das bekannte Werk von Joseph Maria Lutz- zu verfassen. Am 26. Juli hat er seinen Text im Festsaal des Rathauses dem Pfaffenhofener Publikum vorgestellt.

Der in Hildesheim lebende Autor studierte Soziologie in Bremen und ist seit 2020 am Literaturinstitut in Hildesheim eingeschrieben. Er war Teilnehmer der Prosawerkstatt Graz 2022 und ist 2. Preisträger des Schwäbischen Literaturpreises 2022. Darüber hinaus ist er Teilnehmer am Literatur TANDEM letterario 2024.


Rund 60 Gäste waren in den Festsaal des Rathauses gekommen, um Cyprians Abschlusslesung zu hören. Die Familie des Stipendiaten war für dieses Ereignis eigens nach Pfaffenhofen angereist. Zum Abschluss seiner Lesung trug sich Philipp Cyprian in das goldene Buch ein.

Philipp Cyprian liest seinen Zwischenfall

In einem von Steffen Kopetzky, dem Leiter der Lutz-Jury, moderierten Gespräch berichtete Philipp Cyprian, dass der Zeitpunkt, in Pfaffenhofen zu leben für ihn sehr passend war: Er hatte gerade sein Studium abgeschlossen und konnte den Aufenthalt hier nutzen, um professionell mit dem Schreiben zu beginnen. Bevor er Literatur studierte, hat Cyprian in Bremen Soziologie studiert. Im Vergleich beschrieb er, dass beide Fachrichtungen ein offenes Auge für die Welt und deren Bewohnerinnen und Bewohner erfordern. So konnte er seine schon geschulte Beobachtungsgabe in seinen zweiten Studiengang mit einfließen lassen.


Cyprians „Zwischenfall“ erzählt von zwei ehemaligen Flugbegleiterinnen, die sich in einer Kleinstadt niedergelassen haben und dort ein neues Geschäftsmodell etablieren: Über die von ihnen gegründete Firma ist es möglich, einen Brief aus jedem Winkel der Welt zu versenden. Cyprian verknüpft seine persönlichen Erlebnisse in Pfaffenhofen, wie beispielsweise seine Mitarbeit in einer Bäckerei oder die Stechmücken am Gerolsbach, geschickt mit fiktionalen Elementen.

Philipp Cyprian steht am Gartentor vom Flaschlturm

Am Montag nach der Lesung zog er aus seiner „Schreibstube“, dem Flaschlturm, in dem er drei Monate des kreativen Schreibens verbracht hatte, aus.

Auch im Jahr 2025 wird wieder ein Lutz-Stipendiat oder eine Stipendiatin im Flaschlturm wohnen und im Rahmen des städtischen Stipendiums einen „Zwischenfall“ verfassen. Die Informationen zur Bewerbung werden demnächst veröffentlicht. Mehr Informationen über das Lutz-Stipendium gibt es unter www.pfaffenhofen.de/lutz-stipendium

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