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Kuglhof 2: Perspektiven für Pfaffenhofener Firmen – und Platz für Neuansiedlungen

Plan, auf dem das Areal von Kuglhof 2 zu sehen ist © Eichenseher Ingenieure

Die am häufigsten gestellte Frage zu Kuglhof 2 lautet: Braucht Pfaffenhofen ein weiteres Gewerbegebiet? Ja, denn örtliche Betriebe benötigen mehr Platz und man hat endlich wieder größere Grundstücke für Neuansiedlungen. Es geht also um neue Perspektiven als starker Wirtschaftsstandort – und damit für die ganze Stadt und die Menschen, die hier leben.  Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint: Für größere Erweiterungen oder Produktionsbetriebe hat Pfaffenhofen derzeit keinen Platz. Daher sind am Kuglhof neue Gewerbe- und Industrieflächen geplant. Der nachhaltig ausgerichtete grüne Gewerbepark liegt – vom bestehenden Gewerbegebiet aus betrachtet – auf der anderen Seite der Äußeren Moosburger Straße.

Zukunftstechnologien im Blick

Mindestens ein Drittel der Flächen wird von Pfaffenhofener Traditionsfirmen belegt. Ihr Umzug macht Grundstücke in der Stadt frei, auf denen neue Wohnungen und Grünflächen entstehen können. Eine große Chance ist, dass die Kommune selbst über einen Teil der Flächen in Kuglhof 2 verfügt und steuern kann, wer diese bekommt: „Wir wollen Hersteller von Zukunftstechnologien zu uns holen“, sagt Bürgermeister Thomas Herker. Die Flächen werden schrittweise vergeben, um für attraktive Interessenten etwas in der Hinterhand zu haben.

Wirtschaftliche Entwicklung Basis für sozialen Wohlstand

„Die Unternehmen brauchen Flächen – und die Stadt braucht die Unternehmen“, bringt es Herker auf den Punkt. „Damit auch in Zukunft Gewerbesteuern und wohnortnahe Arbeitsplätze ein gutes Leben für alle in Pfaffenhofen sichern.“ Rund 30 Prozent der städtischen Einnahmen kommen aus der Gewerbesteuer. 2021 waren dies über 19 Millionen Euro, in Spitzenjahren mehr. Davon profitieren alle Bürgerinnen und Bürger: Die Stadt kann damit die Infrastruktur erhalten, für gut ausgestattete Kitas und Schulen sorgen. Sie setzt das Geld ein für mehr Lebensqualität, vom neuen Hallenbad bis zum kostenlosen Stadtbus. Und auch Zukunftsaufgaben rund um Klimaschutz und Energiewende lassen sich nur mit ausreichend Einnahmen angehen.

Wirtschaftskraft boostern – gerade in schwierigen Zeiten

Grundlage der Pfaffenhofener Wirtschaftskraft sind eine ausgewogene Mischung aus produzierenden Großunternehmen, innovativen „Kopfarbeitern“ und traditionellen Handwerksbetrieben sowie ein breiter Mix der Branchen. „Auf dieser Stärke können wir uns nicht ausruhen“, erklärt Herker. Die Krisen der letzten Zeit – von der Pandemie über gestörte Lieferketten bis zur Energiekrise – würden zeigen, dass es schnell zu Einbrüchen in der Konjunktur kommen kann. „Neuansiedelungen verbreitern die wirtschaftliche Basis. Dies hilft uns, weniger abhängig von einzelnen großen Gewerbesteuerzahlern zu sein.“ Eine weitere aktuelle Erfahrung: Pendeln wird zunehmend unattraktiv. Die Mobilitätskosten steigen, die Work-Life-Balance leidet. Kuglhof 2 bietet die Chance, wohnortnahe Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze zu erhalten und zu schaffen.  Kuglhof 2 bringt somit nicht nur neue Perspektiven für einige wenige Firmen. Eine Wirtschaftsentwicklung in Pfaffenhofen nützt allen, die hier arbeiten und leben.

Warum füllt man nicht erst die Lücken in bestehenden Gewerbegebieten?

Die leeren Flächen sind zum Teil bereits vergeben, aber noch nicht bebaut. Oder sie sind für viele Interessenten nicht geeignet, weil sie zu klein sind oder weil Produktionsbetriebe wegen des Lärmschutzes ausgeschlossen sind.  Die letzten Gewerbegebiete wurden für den Bedarf von Handwerksbetrieben geplant. Anfragen für größere Flächen konnte man zunächst noch in Kuglhof 1 bedienen. Nun stehen dort aber keine Grundstücke mehr zum Verkauf. Die Stadt kann die Eigentümer der restlichen freien Flächen nicht zum Verkauf zwingen. Bei der Entwicklung vor 20 Jahren wurde es versäumt, entsprechende Regelungen zu treffen. Bei Kuglhof 2 soll das anders sein: Wenn ein Grundstück 12 Jahre nach Erteilung des Baurechts nicht bebaut ist, erhält die Stadt ein Ankaufsrecht.

Matthias Scholz, Geschäftsführer der Wirtschafts- und Servicegesellschaft mbH für die Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm (WSP):Wachstum ist endlich, das ist mir bewusst – aber es müssen auch in Zukunft Schulen, Kitas und öffentlicher Nahverkehr finanziert werden, es sollen Jugendzentren, Sportplätze, Schwimmbäder und Kulturangebote unterhalten werden. Ohne Gewerbesteuern und Unternehmen, die sie für uns zahlen, funktioniert das nicht; oder man verzichtet bewusst auf diese Lebensqualität. Zur Ehrlichkeit gehört auch die Erkenntnis, dass Arbeiten und Wohnen wieder enger zusammenrücken müssen. Werden Arbeitswege immer länger und Pendlerströme immer größer, verlieren alle an Lebensqualität; und es wird genau die Umwelt immer weiter geschädigt, die wir alle schützen wollen.

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