Bild von Hopenfeld Pfaffenhofen

Hl. Geist- u. Gritsch’sche Fundationsstiftung

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Gründung

Die Hl. Geist- u. Gritsch’sche Fundationsstiftung Pfaffenhofen a. d. Ilm entstand im Jahre 1923 aus dem Zusammenschluss der „Hl. Geist-Spitalstiftung“, gegründet 1380 vom Münchener Bürger Georg Schrenckh, und der „Gritsch’sche Fundationsanstalt", gegründet 1736 von Franz und Clara Gritsch.

Weitere selbstständige Stiftungen waren die Thaller- und die Hörlstiftung, gegründet von Tobias Hörl im Jahre 1641, die Lettner’sche Stipendienstiftung für studierende Knaben und Bürgerstöchter, gegründet von Franz Xaver Lettner im Jahre 1830, die Kohnle-Stiftung, eine Art Krankenstiftung, gegründet von Dr. Ludwig Kohnle im Jahre 1928, und weitere Zustiftungen. Nach der Inflation wurden diese Stiftungen zur „Vereinigten Wohltätigkeitsstiftung“ zusammengelegt und im Jahre 1956 das vorhandene Vermögen der Heilig-Geist- und Gritsch’sche Fundationsstiftung zugeschlagen.

Bei der Gründung der Heilig-Geist-Stiftung brachte Georg Schenckh sechs Güter ein und Franz und Clara Gritsch brachten bei ihrer Stiftungsgründung Äcker, Wiesen und Wald ein und bauten ein Armenspital für 12 arme Bürger und Bürgerinnen. Alle anderen zunächst eigenständigen Stiftungen brachten ebenso finanzielle Mittel ein. Sinn und Zweck war immer die Unterstützung sozial Bedürftiger.

Franz und Clara Gritsch blieben kinderlos und vererbten ihr Vermögen nach Ableben ganz ihrer gegründeten Stiftung im Jahre 1752. Franz Gritsch war Bürgermeister und Gastwirt in Pfaffenhofen.

Stiftungszweck

Im Laufe der Zeit tendierte der Zweck der Stiftung in die Förderung der Altenhilfe. Eine Stiftungssatzung wurde erstmals im Jahre 1957 erlassen. Nach ihr verfolgt die Stiftung nur gemeinnützige und mildtätige Zwecke, z. B. durch den Unterhalt eines Altenheimes. Im stiftungseigenen ehemaligen Altenheim St. Josef (hinter der Spitalkirche - heute Bürgerzentrum Hofberg) wurde alten, minderbemittelten Personen der Stadt Pfaffenhofen auf Stiftungskosten Unterkunft, Versorgung und Pflege gewährt.

Objekte, die dem Eigentum der Stiftung unterliegen

Im Jahre 1956 belief sich das Vermögen auf rund 1,2 Mio. DM, wobei hierunter rund 91 ha Wald, rund 72 ha sonstige landwirtschaftliche Grundstücke und ca. 2 ha bebauter Grundbesitz waren. Das Barvermögen betrug damals rund 28.000 DM.

Durch das Wachstum der Stadt Pfaffenhofen wurden zwischenzeitlich landwirtschaftliche Grundstücke zu Bauland und zu Sportflächen (Stadiongelände an der Ingolstädter Straße inkl. Volksfestplatz). Wesentlicher Bestandteil des Vermögens der Stiftung sind die in den 50-/ 60-er Jahren erstellten Wohnhäuser wie z. B. in der Dr. Bergmeister Straße, die Anfang 2000 errichtete Wohnanlage St. Josef und der 129 ha große Stiftungswald am Kuglhof. Die Stiftung verwaltet ca. 70 Wohnungen.